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Wie sieht ein Monat an Bord der chinesischen Raumstation aus?

cri2021-11-22 08:00:00
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Einen Monat ist es her, dass die drei Astronauten des Raumschiffs „Shenzhou-13“ in der chinesischen Raumstation stationiert wurden. Viele Menschen sind neugierig, welche Arbeiten Zhai Zhigang, Wang Yaping und Ye Guangfu in diesem Monat im Weltraum verrichtet haben. Wie unterscheidet sich das Alltagsleben im Weltraum von dem auf der Erde?

Während des insgesamt geplanten sechsmonatigen Aufenthalts der Astronauten auf der Erdumlaufbahn ist Wissenschaftlern zufolge die Trinkwassersicherheit besonders wichtig. Die Astronauten müssen jeden Monat Wasserproben nehmen und mikrobiologisch untersuchen, um festzustellen, ob das Wasser, das sie trinken, sauber ist.

Die Behörde für bemannte Raumfahrt hatte zuvor ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie die Astronauten zum ersten Mal ihr Trinkwasser getestet haben: Um eine Verunreinigung des Trinkwassers zu vermeiden, trugen die Astronauten Wang Yaping und Ye Guangfu Mundschutz und Handschuhe. Sie filterten die Wasserproben und das Nährmedium und beobachteten dann die gesammelten mikrobiellen Proben, um zu prüfen, ob das Wasser trinkbar war.

Am 8. November absolvierte die „Shenzhou-13“-Crew außerdem erfolgreich ihren ersten Außenbordeinsatz. Zhai Zhigang, der erste chinesische Weltraumspaziergänger, konnte nach 13 Jahren wieder aus der Kapsel aussteigen, während Wang Yaping die erste chinesische Astronautin wurde, die einen Außenbordeinsatz durchgeführt hat. Der Außenbordeinsatz war aber keinesfalls ein einfacher „Weltraumspaziergang“. Wang Yaping musste nicht nur an der Modulwand entlang klettern, sich zum Arbeitspunkt begeben und Zhai Zhigang bei der Installation der Aufhängung eines Roboterarms helfen, sondern auch auf dem Roboterarm stehen und dort eine Reihe von Aktivitäten durchführen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Mobilität von Astronauten außerhalb der Raumstation durch die Schwerelosigkeit des Alls und die von ihnen getragenen Raumanzüge beträchtlich eingeschränkt ist. Bei der Entwicklung entsprechender technologischer Produkte und Missionen müssen die Forscher die besondere Umgebung der Astronauten berücksichtigen und durch Tests bei gewissen Aktivitäten der Außenbordeinsätze Daten sammeln, um die Grenzen der Fähigkeiten der Astronauten zu erfassen.

Ding Lingyan, Chefdesignerin der Außenbord-Raumanzüge für die Astronauten vom Chinesischen Zentrum für Astronautenforschung und -ausbildung, sagte, das Tragen eines Außenbord-Raumanzugs bringe normalerweise Probleme mit der Ausrichtung der Gelenke mit sich. Nach wiederholter Optimierung durch die Designer passten die neuen Außenbord-Raumanzüge Astronauten unterschiedlicher Größe.

Was die Verpflegung und den Lebensrhythmus betrifft, so gehen die Astronauten jeden Abend gegen 22 Uhr Beijinger Zeit ins Bett und haben mittags eine etwa zweistündige Mittagspause. Das „Weltraummenü“ ist reichhaltig und wird von Zeit zu Zeit aktualisiert. Es gibt unter anderem Reis, Klebreiskuchen, Kartoffeln und Rindfleisch, Maiswürstchen, Kaninchenfleisch sowie Tomaten- und Eiersuppe.

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