DEUTSCH

Veteran der Schlacht um den Changjin-Stausee erinnert sich an Kämpfe in Nordkorea

cri2021-10-25 08:00:00
Share
Share this with Close
Messenger Pinterest LinkedIn

„Die Szenen im Film sind genauso wie die Kämpfe, an denen ich damals teilgenommen habe. Ich werde sie mein Leben lang nicht vergessen“, sagt Lu Zhijian, ein Kriegsveteran aus dem Dorf Dongdian im Kreis Xiaoxian in der ostchinesischen Provinz Anhui. Der 93-Jährige hat im Krieg gegen die Aggression der USA und für die Hilfe Nordkoreas gekämpft. Mit der Unterstützung seiner Kinder hat er sich den Film „The Battle at Lake Changjin“ schon dreimal angeschaut. Er kann seine Aufregung dennoch nicht verbergen.

Lu Zhijian wurde 1928 geboren. Er ist im März 1948 in die Chinesische Volksbefreiungsarmee eingetreten und im folgenden Monat der Kommunistischen Partei Chinas beigetreten. Er hat an vielen Schlachten teilgenommen. Im Krieg gegen die Aggression der USA und für die Hilfe Nordkoreas gehörte er zu den ersten Soldaten der Freiwilligenarmee in Nordkorea. Für seinen Einsatz in der Schlacht um den Changjin-Stausee hat er dreimal den Verdienst dritter Klasse erhalten. Ihm wurden viele Ehrenorden verliehen. Lu sagt: „Ich habe glücklicherweise so viele Schlachten überlebt und sehe nun mit eigenen Augen die Prosperität und den Wohlstand des Landes. Die Menschen leben harmonisch und fröhlich. Das Blut unserer Kameraden wurde nicht umsonst vergossen.“

Lu erinnert sich noch genau an die Schlacht um den Changjin-Stausee. Er erklärt, kaum sei der Zug in Nordkorea angekommen, hätten sie den Befehl erhalten, dass die vor ihnen liegende Bahnstrecke vom Feind beschädigt worden sei und sie sich vor Ort bereithalten müssten. Nach etwa einer Stunde hätten sie plötzlich US-Aufklärungsflugzeuge gesehen, die über den Hügeln, in denen sich die Truppen versteckt hielten, Bomben abwarfen. Viele Soldaten seien getötet worden. Nach dem Luftangriff sei der Zug zerstört worden und die Truppen seien zu Fuß zum Schlachtfeld geeilt. Nach sieben Tagen, in denen sie sich tagsüber versteckt hätten und nachts marschiert seien, hätten sie trotz starkem Schneefall schließlich die Frontlinie erreicht.

Am Abend des 27. November 1950 ist die Truppe, der Lu Zhijian angehörte, bei bitterer Kälte von mehr als Minus 30 Grad Celsius in den Nordosten des Changjin-Stausees einmarschiert. Lu zufolge haben sie tagsüber im Schnee gelauert und sind in der Nacht zügig marschiert, um feindlichen Aufklärungsflugzeugen und Bombern auszuweichen. Da es an warmer Kleidung mangelte, sind einige Soldaten im Schnee gestorben. Bei Durst haben sie sich einen Mund voll Schnee geschnappt und bei Hunger an eisigen Brötchen und Kartoffeln geknabbert. Erst am Ende der Schlacht hat er erfahren, dass ihm alle Zehenspitzen abgefroren waren.

Der 93-Jährige erzählt, als seine Armee in das Gebiet um den Changjin-Stausee eingerückt sei, habe sie eine Kältewelle getroffen, die es in Nordkorea seit 50 Jahren nicht gegeben habe. Die Schlacht sei brutal gewesen. „Als ich gesehen habe, dass meine Kameraden einer nach dem anderen starben, war es, als ob mein Herz bluten würde.“ Traurig erklärt Lu, dass auch sein 19-jähriger Bruder Lu Jian auf dem Schlachtfeld gestorben sei, als er Nachrichten überbringen musste.

1955 verließ Lu Zhijian die Armee und kehrte in seine Heimat zurück. Er wurde Landwirt und führte die Dorfbewohner dabei an, die landwirtschaftliche Produktion zu entwickeln. Der Kriegsveteran lebt ein einfaches Leben. Er sagt seinen Kindern oft, dass sie das glückliche Leben von heute schätzen und Beiträge für die Entwicklung und den Aufbau des Landes leisten sollten. Neun seiner Enkelkinder sind Studenten.

Heute setzt sich Lu Zhijian noch immer für das Gemeinwohl ein. Er dient seinem Dorf und tut das, was er kann. Er hat auch nach dem großen Erdbeben in Wenchuan und für die COVID-19-Pandemiebekämpfung gespendet. An einer Wand in seinem Haus hängen alte Fotos von ihm in seiner Militäruniform. Seine Orden werden in einem Schrank aufbewahrt. All dies sind die historischen Beweise seiner Verdienste.

Share this story on

Messenger Pinterest LinkedIn