DEUTSCH

Klimaforschung auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau startet durch

cri2021-11-05 08:00:00
Share
Share this with Close
Messenger Pinterest LinkedIn

Auf dem Qinghai-Tibet- Hochplateau hat ein Forscherteam, das sich seit 35 Jahren mit dem lokalen Wetter und Klima befasst, unlängst eine integrierte Beobachtungs- und Forschungsplattform für das Klima des Hochplateaus aufgebaut, die kürzlich offiziell in Betrieb genommen wurde. Die von der Plattform gesammelten Daten aus erster Hand werden den Wissenschaftlern helfen, künftige Wetter- und Klimaforschung auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und weltweit durchzuführen.

Am 18. Juli startete eine Drohne von Dunhuang im Nordwesten Chinas, um Daten aus atmosphärischen Beobachtungen zu sammeln. So hat ein Team von mehr als 100 Personen aus achtzehn Forschungseinrichtungen der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, darunter das Institut für die Erforschung des Qinghai-Tibet-Plateaus, das zweite Forschungsexperiment zum Thema „Wechselwirkung zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre und ihre Auswirkungen auf das Klima auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau“ begonnen. Das Team reiste über 10.000 Kilometer durch den größten Teil des Qinghai-Tibet-Plateaus und bergige Regionen in Südost-Tibet, dem Kerngebiet für die Beobachtung des Energie- und Feuchtigkeitsaustauschs zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre des Qinghai-Tibet-Plateaus. Zum Abschluss des Forschungsprojekts wurde in Chamdo eine integrierte Beobachtungsplattform für den Wasser- und Wärmeaustausch zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre auf dem Hochplateau offiziell in Betrieb genommen, an der seit fast 35 Jahren gebaut wurde.

Ma Yaoming, ein Forscher am Institut für die Erforschung des Qinghai-Tibet-Plateaus der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, sagte: „In der Vergangenheit haben wir aus wirtschaftlichen Gründen zunächst nur sieben kleine Beobachtungsstationen gebaut. So wie es das Budget erlaubt, so haben wir allein im vergangenen Jahr elf weitere Stationen gebaut, so dass wir mittlerweile achtzehn Beobachtungsstationen haben. Sie umfassen im Wesentlichen die verschiedenen geomorphologischen Merkmale des Qinghai-Tibet-Plateaus.“

Mit alpinem Grasland, Plateau-Wüsten, Seen und Gletschern ist die Oberflächenbeschaffenheit des Qinghai-Tibet-Plateaus Wissenschaftlern zufolge äußerst komplex. Jede Art von Landform hat einen deutlich unterschiedlichen Prozess der Interaktion zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre. Wenn man sich ausschließlich auf frühere Mittel wie die Satelliten-Fernerkundung verlasse, gebe es unüberwindbare Mängel wie große Datenfehler. So bestehe die dringende Notwendigkeit, ein umfassendes bodengestütztes Beobachtungssystem für etliche typische Landoberflächen aufzubauen, so die Forscher.

Der Namtso ist der zweitgrößte See auf dem Qinghai-Tibet-Plateau, wo die interaktiven Prozesse, die zwischen der Seeoberfläche und der Atmosphäre ablaufen, stets eine Forschungslücke waren. Aus diesem Grund hat das Forschungsteam in den vergangenen Jahren auf einer Insel inmitten des Namtso-Sees eine automatische Wetterstation errichtet.

Yao Nan, die derzeit an ihrer Promotion arbeitet, hat ebenfalls an dem Forschungsprojekt teilgenommen und ist gerade vom Hochplateau nach Beijing zurückgekehrt. In den kommenden Jahren wird sie für die Wartung der Geräte an den Beobachtungsstandorten verantwortlich sein und im Falle einer Störung jederzeit auf das Plateau reisen müssen, um Reparaturen vorzunehmen.

Die Forscher auf dem Hochplateau sind derzeit dabei, praktische Anwendungen ihrer Beobachtungen zu fördern, um wissenschaftliche Beobachtungen für verfeinerte Wettervorhersage und Katastrophenwarnungen auf dem Qinghai-Tibet- Plateau bereitzustellen.

Share this story on

Messenger Pinterest LinkedIn