Hightech in Chinas Agrarwirtschaft massiv eingesetzt
Mit brummenden Rotorblättern schwirrten zehn Drohnen durch die Luft und versprühten Pflanzenschutzmittel gleichmäßig auf grüne Weizensetzlinge.
Am Rande eines Weizenfeldes außerhalb der Stadt Xiangyang in der zentralchinesischen Provinz Hubei zeigte Ma Hongguang auf den Bildschirm seines Mobiltelefons: „Sieh mal, dieses Jahr wurden die Drohnen mit einem Beidou-Navigationssystem ausgestattet. Das Sprühen ist sehr präzise und hat den Wasser- und Pestizidverbrauch erheblich gesenkt.“
Ma Hongguang ist der Vorsitzende einer lokalen Genossenschaft für modernen landwirtschaftlichen Anbau in der Provinz Hubei. Er sagte, dass intelligente Landmaschinen im Vergleich zu herkömmlichen geringere Arbeitskosten und präzisere Arbeitsabläufe aufwiesen und den Landwirten bei der Bepflanzung ihrer Felder eine große Hilfe seien. „Mit Hilfe intelligenter Landmaschinen hat unsere Genossenschaft in diesem Jahr einen Auftrag über 10.000 mu ( etwa 660 Hektar) Bio-Weizen erhalten.“
Landmaschinen mit dem Beidou-Navigationssystem, die vor zwei Jahren in ländlichen Gebieten noch selten waren, sind lokalen Berichten zufolge in diesem Jahr vielerorts zu einer neuen intelligenten Ausrüstung für die Agrarwirtschaft geworden.
Im Dorf Duzhuang im Landkreis Huaxian in der Provinz Henan sagte Landwirt Du Huanyong, dass die Sämaschine mit Hilfe des Beidou-Systems die Setzlinge viel ordentlicher anpflanzen und feste Reihenabstände genau einhalten könnte, was die Effizienz der Aussaat erheblich verbessert habe.
Das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten kündigte an, in diesem Jahr die Anwendung guter Saatgut-Sorten und fortschrittlicher landwirtschaftlicher Technologien zu beschleunigen, um die Rolle von Wissenschaft und Technologie bei der Förderung der Ernährungssicherheit zu stärken.
Der Landkreis Shangshui in der Provinz Henan hat vor kurzem eine 50.000 mu(zirka 3.300 Hektar) große Demonstrationsfläche mit hochwertigen Saatgut-Sorten eingerichtet, die Behörden-Angaben zufolge nicht nur mit automatischen Bewässerungsanlagen ausgestattet ist, sondern auch mit einer neuen Technologie, die den Landwirten die Produktion erleichtert.
Das in der Demonstrationsfläche installierte automatische System zur Erfassung der Sporen-Aktivitäten erfasst nach Angaben der Techniker jederzeit Sporen in der Atmosphäre rund um die Anbauflächen. Zugleich lade die Maschine entsprechende Informationen automatisch auf einen Server hoch. Lokale Techniker leiten die Ergebnisse der Bewertung über eine Handy-App an die Landwirte weiter, so dass diese rechtzeitig Maßnahmen zur Vorbeugung der Krankheit ergreifen könnten.
Auch beim Schutz vor Wetterkatastrophen konnten vielerorts mittlerweile augenfällige Erfolge erzielt werden. Beispielsweise im Landkreis Ningjin in der Provinz Henan wurden insgesamt 19 Feldwetterbeobachtungsstationen eingerichtet, die 1,09 Millionen mu Ackerland im Kreis abdecken. Sie ermöglichen Agrartechnikern zufolge die Echtzeitüberwachung von zehn Wetterelementen wie Feldtemperatur und Niederschlägen, versorgen die Landwirte mit Wettervorhersage- und Katastrophenwarninformationen, geben den Landwirten rechtzeitig Hinweise für die Bewirtschaftung ihrer Felder und tragen in diesem Zusammenhang dazu bei, die durch Wetterkatastrophen verursachten Verluste zu begrenzen.