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Weißbuch beleuchtet Chinas Raumfahrtprogramm in den kommenden fünf Jahren

cri2022-04-12 15:29:35
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China wird die Polarregionen des Mondes erforschen. China denkt zudem über eine bemannte Mondlandung in den kommenden fünf Jahren nach, wie aus einem jüngst veröffentlichten Weißbuch über Chinas Raumfahrtprogramm hervorgeht.

In dem Weißbuch heißt es, China werde seine Studien und Forschungen „zum Plan für eine bemannte Mondlandung“ fortsetzen.

Ein bemanntes Raumschiff der neuen Generation soll entwickelt werden, um die Erkundung des Weltraums zwischen Mond und Erde zu unterstützen, heißt es in dem Dokument.

Dies ist Experten zufolge Teil eines ehrgeizigen Plans zur Erforschung des Mondes, nachdem Chinas Mondsonden 2019 auf der anderen Seite des Mondes gelandet sind bzw. im vergangenen Jahr Mondproben zurückgebracht haben.

In den kommenden fünf Jahren werde China zwei weitere Sonden auf den Mond bringen, um die Polarregionen zu erforschen, wo man Eis vermutet, insbesondere im tiefen, permanenten Schatten einiger Berge und Krater.

Laut dem Weißbuch wird China die Mondsonde Chang’e-6 starten, um Proben aus den Polarregionen des Mondes zu sammeln und zurückzubringen. Überdies werde man die Sonde Chang’e-7 starten, um dort eine präzise Landung und eine Erkundung im Schattenbereich des Mondes durchzuführen.

Liu Jizhong, Direktor des Zentrums für Monderkundung bei der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA, sagte unlängst auf einer Pressekonferenz, dass Chang’e-6 neue Proben aus den “hoch geschätzten” Polarregionen des Mondes bringen werde und Chang’e-7 die Wasserverteilung auf dem Mond untersuchen werde.

Liu sagte, China habe mit Russland ein Abkommen über eine gemeinsame Monderkundung mit der Sonde Chang’e-7 und dem russischen Orbiter „Luna-26“ unterzeichnet.

Wu Yanhua, der stellvertretende Direktor der CNSA, sagte auf der Pressekonferenz, dass Chang’e-6, Chang’e-7 und die russische Mondmission in etwa fünf Jahren die Vermessungsaufgaben vor dem Bau einer geplanten Mondforschungsstation erfüllen würden.

Außerdem werde das Land die Forschung und Entwicklung der Schlüsseltechnologie von Chang’e-8 abschließen und den Bau einer internationalen Forschungsstation auf dem Mond in globaler Zusammenarbeit vorantreiben, heißt es in dem Dokument.

China werde die Mondsonde Chang’e-8 noch vor 2030 starten, um „die Polarregionen des Mondes zu untersuchen und Schlüsseltechnologien für die Mondforschungsstation zu überprüfen“, so Liu Jizhong, Direktor des Monderkundungszentrums.

Nach Angaben von Wu Yanhua, Vizechef der CNSA, plant China derzeit, in einem weiteren Jahrzehnt eine Mondanlage zu bauen, die wie eine kleine Stadt gestaltet sein soll.

„Sie wird mit einem Energiesystem, einem Kommunikations- und Navigationssystem, einem Langstreckentransportsystem, einem System für die Hin- und Rückreise zwischen Mond und Erde, einem Bodenunterstützungssystem und einem Lebenserhaltungssystem ausgestattet sein, falls in Zukunft Menschen dort stationiert werden“, so Wu.

Chinas internationale Zusammenarbeit werde sich bis zum Jahr 2035 und auch danach auf derartige Missionen konzentrieren. Es sei zu erwarten, dass eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen in Übereinstimmung mit den verschiedenen Anforderungen der Länder und Organisationen hinsichtlich der Monderkundung durchgeführt würden, so Wu.

Dem Weißbuch zufolge wird China in den kommenden fünf Jahren zudem Sonden zur Entnahme von Proben von erdnahen Asteroiden und zur Untersuchung von Kometen im Hauptgürtel im Sonnensystem starten.

Das Weißbuch beleuchtet auch die technologischen Vorbereitungen des Landes für die Entnahme von Proben auf dem Mars, die Erforschung des Jupitersystems und die Erforschung der Grenzen des Sonnensystems.

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