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Mangzhong: Womit man sich an der Ährenzeit beschäftigt?

cri2022-06-06 08:00:00
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Der traditionelle chinesische Mondkalender unterteilt das Jahr in 24 Abschnitte. „Mangzhong“, also die „Ährenzeit“, ist der neunte Abschnitt des Jahres und beginnt normalerweise zwischen dem 5. und 7. Juni. An diesem Tag erreichen die Sonnenstrahlen einen Winkel von 75 Grad zur Erde. Die Ährenzeit kennzeichnet die Reife des Getreides, zum Beispiel von Gerste und Weizen. Zu dieser Zeit sind die Temperaturen deutlich gestiegen und es gibt reichliche Niederschläge. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist geeignet für den Anbau von Getreide. Es ist an der Zeit, Getreide wie Spät-Reis anzubauen. Nach dieser Zeit wird die Überlebensrate des Getreides immer geringer. Dies zeigt die traditionelle bäuerliche Kultur im Altertum in China. Während der Anbausaison „Mangzhong“ sind die Bauern sehr beschäftigt. Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Während der Zeit der Mangzhong ist man beim Getreideanbau sehr fleißig“. Zu dieser Zeit wird im Süden Reis angebaut und im Norden Weizen geerntet.

In der Ährenzeit gibt es verschiedene interessante Sitten und Bräuche. Das Ritual „Anmiao“, etwa „Beten um gute Setzlinge“, ist ein landwirtschaftlicher Brauch im Süden der Provinz Anhui. Es begann am Anfang der Ming-Dynastie vor rund 800 Jahren. Wenn Wasserreis an der Ährenzeit fertig angebaut worden ist, wird dort überall das Ritual der „Anmiao“ veranstaltet. Jeder Haushalt verwendet neues Weizenmehl, um Brötchen zu dämpfen. Das Mehl wird wie Getreide, Vieh, Obst und Gemüse geformt. Darauf werden verschiedene Gemüsesäfte gegossen, um sie zu färben. Dann werden die gedämpften Brötchen als Opfergabe auf den Tisch gelegt, um für gute Ernte und die Sicherheit der Menschen zu beten.

Am zweiten Tag des zweiten Monats nach dem chinesischen Mondkalender wird der Blumengott willkommen geheißen. Zur Ährenzeit, etwa im fünften Monat des Mondkalenders, verwelken viele Blumen. Deshalb wurde früher an der Ährenzeit das Ritual zum Verabschieden des Blumengottes veranstaltet, um dem Gott der Blumen zu danken und den Wunsch nach einem Wiedertreffen im nächsten Jahr auszudrücken. Während der Ährenzeit werden die Pflaumen verarbeitet. Im Süden Chinas werden die Pflaumen im Mai und Juni reif. Die Pflaumen enthalten viele natürliche und hochwertige organische Säuren sowie reichliche Mineralien. Sie können Funktionen wie Blutreinigung, Darmreinigung, Blutfettabbau, Beseitigung von Müdigkeit, Schönheitspflege, Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts und Stärkung der menschlichen Immunabwehr haben. Aber die frischen Pflaumen haben meistens einen sauren Geschmack und können nicht direkt verzehrt werden, so dass sie vor dem Verzehr verarbeitet werden müssen.

Im Südosten der südwestchinesischen Provinz Guizhou feiern die jungen Menschen der Dong-Nationalität vor und nach der Ährenzeit das Fest der Schlammschlacht. Die jungen Männer und Frauen pflanzen Reis zusammen an, während sie auch dabei mit dem Schlamm spielen. Sie werfen Schlamm nacheinander. Wer am Ende am meisten Schlamm am Körper hat, ist die beliebteste Person. In Yanshan in der nordchinesischen Provinz Hebei gibt es die Sitte „Jiashu“, also „Heirat der Bäume“. Man schneidet die Dattelbäume mit einem Messer. Damit wird der Wunsch nach einer guten Ernte von Früchten gezeigt.

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