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Grasnetze sichern Stromübertragung in nordwestchinesischer Wüste

cri2022-06-17 09:00:00
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Foto von Xinhua

Wenn man den südwestlichen Rand der riesigen Maowusu-Wüste von oben betrachtet, zeigt sich ein grüner Korridor mit üppiger Vegetation, der sich über das Ödland erstreckt. Dieser spektakuläre 25 Kilometer lange Korridor, der parallel zu mehreren Hochspannungsmasten verläuft, liegt im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui.

Die Masten sind Teil des Stromübertragungsprogramms zwischen West- und Ostchina. Die Vegetation, die hauptsächlich aus Gräsern und Sträuchern besteht, soll dazu dienen, den Sand zu stabilisieren und die wüstenbedingten Schäden zu verringern.

Die Infrastruktur ist des weltweit ersten 660-Kilovolt-Gleichstromübertragungsprojekts. Das 2011 in Betrieb genommene Projekt hat über 330 Milliarden Kilowattstunden Strom aus dem rohstoffreichen Westen des Landes in den entwickelten und stromhungrigen Osten übertragen.

Bai Lu, ein Mitarbeiter von State Grid Ningxia, erklärt: „Früher war hier alles voller Sand und wir konnten nicht hineinfahren. Wir mussten in der Wüste zu Fuß patrouillieren.“ Außerdem wurden die Wartungsarbeiten dadurch erschwert, dass Sandansammlungen die Füße der Türme bedeckten und das Fundament des Turms durch die Aufschüttung gefährdet war, wenn es sehr windig war.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, startete State Grid Ningxia 2012 eine Kampagne zur Stabilisierung der Sanddünen entlang der Übertragungsleitungen. Yan Nanzheng, stellvertretender Generaldirektor des Unternehmens, sagt: „Anfangs mangelte es uns an Erfahrung und die Überlebensrate der gepflanzten Gräser und Bäume war gering. Dann haben wir uns mit der Forstbehörde beraten und gemeinsam einen Plan ausgearbeitet.“ Sie hätten die Wanderdünen in festes oder halbfestes Sandland umgewandelt, indem sie Grasgitter angelegt und dann verschiedene Setzlinge in die Gitter gepflanzt hätten. So sei die Vegetation unter den Türmen wiederhergestellt worden, so Yan weiter.

Durch die Kampagne wurden in den vergangenen zehn Jahren etwa 96,4 Hektar hinzugewonnen. Die einst von Sandkatastrophen heimgesuchten Gebiete haben sich in festes Sandland verwandelt.

Bai Lu sagt: „Während der Patrouille können ab und zu wilde Tiere gesichtet werden. Die Übertragungsstörungen und der Betriebs- und Wartungsdruck sind stark zurückgegangen.“

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